1. Seekrankheit und ertrinkende Fische?
Verrückt, aber wahr: Fischen kann bei zu unruhigem Wellengang schlecht werden. Wie Menschen besitzen auch Fische ein Gleichgewichtsorgan, das aus der Ruhe gebracht werden kann. Im Ernstfall kann die Seekrankheit bei Fischen dazu führen, dass sie sich übergeben müssen. Doch das ist nicht einmal das schlimmste, was den Wasserbewohnern passieren kann. Einige Fischarten können nämlich sogar ertrinken. Lungenfische sind mit einem für Fische ungewöhnlichen Organ ausgestattet: Sie haben neben den Kiemen eine Lunge, um an der Wasseroberfläche zu atmen. Sie können sich kriechend an Land fortbewegen, weshalb sie zunächst für Reptilien gehalten wurden. Sogar ertrinken können sie deswegen.
2. Ist das ein Talent?
Der Blobfisch sitz auf einem besonderen Siegertreppchen, wenn es um Fischtalente geht: Er sieht einfach ulkig aus und ist aufgrund seiner Gestalt zum hässlichsten Tier der Welt gekürt worden. Jetzt ist er das Maskottchen der Gesellschaft zur Bewahrung hässlicher Tiere.
3. Ein Fisch, der Träume erzeugt
Fisch statt LSD? So ähnlich. Durch ein spezielles Toxin kann der Verzehr von Goldstriemen eine auditive und visuelle halluzinogene Wirkung auf den menschlichen Körper haben. Bereits in der Antike wurde der Fisch für Drogentrips benutzt.
4. Dem Geruch zum Trotz
Warum wird fast immer eine Zitrone zu Fisch oder Austern serviert? Früher wurden sie gereicht, um unangenehme Düfte zu übertünchen, die beim langen Transport entstehen. Heutzutage kommt Fisch deutlich schneller auf den Tisch oder wird zuvor tiefgefroren. Eine Zitrone ist daher nicht mehr nötig, aber hat sich zu einer Tradition entwickelt. Allerdings ist sie nicht das Einzige, was sich an Fischgerichten im Laufe der Zeit geändert hat. Vieles, was einst ein „Arme Leute“-Essen war, gilt heute als Delikatesse. Mehr: Früher pfui, heute hui: Vom Arme-Leute-Essen zur Gourmet-Speise
5. Parasitenhotel Fisch
Oft kommt die Frage auf: Ist roher Fisch nicht gefährlich? Dabei ist er gerade gefragter denn je. Als Trendfood Sushi ist er mittlerweile auf der ganzen Welt beliebt. Das Problem: Roher Fisch kann Parasiten enthalten, die auch für Menschen gefährlich sein können. Deshalb gilt: Fisch, der zu Sushi oder Sashimi verarbeitet werden soll, muss vorher 24 Stunden bei -20 Grad tiefgefroren sein, um Parasiten zuverlässig abzutöten.
6. Mit dem Steinfisch ist nicht zu spaßen
Der stachelig anmutende Steinfisch ist nicht nur ein echter Versteckmeister, er ist auch einer der giftigsten Fische der Welt. Ein Stich von seinen Rückenstacheln sorgt für große Schmerzen und führt im schlimmsten Fall zum Tod. Trotzdem gilt er in einigen asiatischen Ländern wie China und Japan als Delikatesse und wird beispielsweise zu Sashimi verarbeitet. Und das ist nicht mal die einzige gefährliche Sashimi-Zutat, die es gibt. So richtig giftig ist auch der Fugu-Kugelfisch.
7. Radikaler Körperumbau
Plattfische wie Flundern und Heilbutte werden nicht flach geboren. Bei der Geburt sehen sie nicht anders aus als normale Fische. Aber als Jungfische durchlaufen sie eine Metamorphose: Die Augen wandern auf die spätere obere Körperfläche, Schädelknochen und äußere Nasenöffnung folgen nach, ebenso verändern sich Muskeln, Nerven und Maul. Schließlich bildet sich die Schwimmblase zurück, damit der Plattfisch konstant am Meeresboden liegen kann.
8. Das Schimmern des Lippenstifts
Perlessenz, Guanin und Fischsilber – der Inhaltsstoff hat viele Namen. Gewonnen werden Fischsilber-Kristalle aus Fischschuppen, indem sie mit einem organischen Lösemittel gelöst und anschließend gewaschen werden. In der Kosmetikindustrie werden sie für einen sanften Schimmer bei der Produktion von Lippenstiften, Lidschatten und Nagellack eingesetzt. Aber nicht nur Fischschuppen finden in der Produktion verschiedenster Produkte Verwendung, auch Austernschalen bekommen heutzutage ein zweites Leben.
9. Drei Mundformen für alle
Schon gewusst? Alle Fische, Süß- wie auch Salzwasserfische haben eine von drei Mundformen – egal ob der riesige Schlund eines Walhais oder der mit Zähnen besetzte Mund einer Piranha. Warum das so ist, verraten ihr Lebensraum und die Art, wie sie Nahrung aufnehmen. Denn abhängig davon, in welcher Tiefe der Fisch jagt, ist sein Maul nach oben (superior), nach unten (inferior) oder nach vorne (terminal) ausgerichtet. Fische, die am Grund fressen, haben also nach unten gerichtete Mäuler, während Fische mit nach vorne gerichtetem Maul in jeder Tiefe jagen.