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Laden zu und durch: Wie unsere Kunden die Corona-Krise meistern

Bis auf weiteres bleiben viele Restaurants und Cafés geschlossen. Eine sinnvolle Maßnahme, um Neuansteckungen mit Covid-19 zu vermeiden. Für die Branche bedeuten es allerdings massive Umsatzausfälle und schlimmstenfalls den Ruin. Wir begleiten unsere Kunden durch die Krise. Hier werden wir in den nächsten Wochen ihre Geschichten erzählen: Geschichten, die zeigen, wie sie ihren Alltag meistern und welche schweren Entscheidungen sie treffen müssen. Aber auch Geschichten, die inspirieren und Mut machen.

Als Getränke- und Lebensmittelhändler darf Inhaber Axel Kusch seine beiden Läden zwar trotz Corona weiter öffnen. Doch 80 Prozent der Kunden bleiben fern.

„Achtsamer Neustart“ für Restaurants, Bars und Cafés

Verschiedene Initiativen setzen sich dafür ein, der Gastronomie unter Beachtung hoher Sicherheits- und Hygienestandards eine verlässliche Perspektive für eine Wiedereröffnung zu geben.

Als Bündnis-Partner unterstützt METRO unter anderem die Petition #restartGastro – Perspektive für einen achtsamen Neustart der Gastronomie in Deutschland. Diese Petition ist für alle Bürgerinnen und Bürger offen.

Aktionen wie diese gibt es auch in weiteren Ländern, etwa #UnoPuntoSiete in Spanien oder #chiusimanonfermi in Italien.

Bis auf weiteres bleiben viele Restaurants und Cafés geschlossen. In Anbetracht der aktuellen Lage ist dies sicher eine sinnvolle Maßnahme, um Neuansteckungen mit Covid-19, auch bekannt unter dem Namen Corona-Virus, zu vermeiden. Für die Gastro-Branche, die geprägt ist von unabhängigen Kleinunternehmen ohne finanzielles Sicherheitsnetz, bedeuten Schließungen allerdings massive Umsatzausfälle und schlimmstenfalls den Ruin. Wir halten engen Kontakt zu unseren Kunden und begleiten sie durch die Krise. An dieser Stelle werden wir im Laufe der nächsten Wochen ihre Geschichten erzählen: Geschichten, die zeigen, wie sie ihren Alltag meistern und welche schweren Entscheidungen sie treffen müssen. Aber auch Geschichten, die inspirieren und Mut machen – denn kaum jemand steht so sehr für Mut wie unabhängige Unternehmer.

Abdu Salees – Fair Super Market – Bengaluru

„Schon als es hieß, es gäbe einen eintägigen Lockdown, gerieten die Leute in Panik und kauften Lebensmittel für einen Jahresvorrat ein – die Regale in meinem Laden waren daraufhin leer. Aus der eintägigen Ausgangssperre wurden dann 21 Tage Lockdown. Das hat uns unvorbereitet getroffen. Die Lieferketten wurden unterbrochen, überall gab es lange Warteschlangen. Für mich war die logische Konsequenz, nicht abzuwarten, bis mein Lieferant sich meldet, sondern bei METRO einzukaufen. Zu diesem Zeitpunkt war METRO der einzige Händler in Bengaluru, um Vorräte zu beschaffen. Überall sonst war geschlossen. Trotzdem wurden die Menschenmassen gut gemanagt. Das Personal war sehr hilfsbereit, so dass ich jeden Tag wie gewohnt einkaufen konnte.“

Nashim Ali Mondal - Mondal Rice Center - Kolkata

„Als der Lockdown verhängt wurde, konnte ich nicht los, um Waren einzukaufen, weil sich die Kunden bei mir im Laden drängten – außerdem benötigte man einen Passierschein, an den man nicht so leicht rankam. Meine üblichen Lieferanten boten mir zwar an, dass ich meine Vorräte dort abholen könnte, aber die Situation war angespannt und die Behörden waren streng. Außerdem gab es überhaupt kein Transportmittel. Es war wirklich ein Albtraum. Zum Glück hatte ich die METRO App. So konnte ich meine Bestellungen im Zweifel auch mitten in der Nacht aufgeben, um die Waren am nächsten Tag zu erhalten. Eine große Hilfe in dieser schwierigen Zeit.“

Diana Strätling – Strätlingshof – Bochum

„Wir haben am ersten April-Wochenende ein Spare Ribs Drive-In angeboten, die Resonanz war so gut, dass wir es im April erneut anbieten werden. Ab dem 20. April kochen wir a la Minute, da starten wir mit unserem Klassiker, dem Schnitzelmontag: „Schnitzel“ to go = Drive In! Tatsächlich machen wir die Ausgabe und Bezahlung am Drive-In komplett kontaktlos: Die gepackte Tüte mit dem Essen, das nur noch im Wasserbad oder Ofen erwärmt werden muss, reichen wir an einer Stange aus dem Fenster und das Geld legen die Kunden auf einen Schieber, auf dem wir normalerweise Flammkuchen machen. Das Drive-In ist eine gute Sache, aber das machen wir eigentlich nur, um am Markt und im Gespräch zu bleiben – und um nicht untätig rumzusitzen. Unsere Kosten decken diese Einnahmen bei weitem nicht. Dem Einzelhandel geht es ja auch nicht anders als uns Gastronomen und wir haben schon immer mit lokalen Bochumer Geschäften zusammengearbeitet – so auch jetzt. Fünf Unternehmen machen bereits mit bei unserer Tütenpartnerschaft: Da geben wir unser Essen in deren Tüten aus und machen so auch Werbung für sie. Zu Ostern haben wir auf Vorbestellung auch ein Drive-In mit Ostergerichten und frischem Spargel angeboten, auch dieses Angebot wurde angenommen. Unsere Mitarbeiter sind in Kurzarbeit und fünf von ihnen helfen jetzt bei der Spargelernte – das finde ich großartig und es erfüllt mich mit großem Stolz.“

Foto: Ralf Reincken

Sven und Annette Sottorff – Sotti’s – Verden

„Wir haben die Kneipe Mitte März geschlossen und die Betriebskosten soweit es geht runtergefahren, aber ganz auf Null kommen wir natürlich nicht. Seit ein paar Tagen bieten wir eine kleine Auswahl an Gerichten zum Mitnehmen und haben Gutscheine gestaltet – mit einem Bier drauf. Die können bei uns im Laden während der Abholzeiten fürs Essen erworben werden oder wir schicken sie per Post. Eingelöst werden können die natürlich für alles. Das Bier ist nur das „Lockbier“ – und es steht symbolisch für unsere Kneipe. Die ersten Reaktionen unserer Stammgäste auf die Gutscheine waren sehr rührend, ein paar haben auch schon welche gekauft. Wir sind auch unserem tollen Team wahnsinnig dankbar. Sie sind alle in Kurzarbeit und trotzdem waren ein paar der Mädels im Laden und haben mal hier mal da etwas aufgeräumt oder saubergemacht in den letzten Tagen. Es ist richtig und wichtig, dass wir die Schutzbedürftigen schützen, aber für die Gastronomie ist es gerade unglaublich schwer. Ich bin auch sicher, dass einige Läden in den nächsten Monaten nicht wieder aufmachen. Viele glauben in der Gastro wird großes Geld verdient – dabei sind wir die Branche mit der kleinsten Gewinnspanne. Und letztendlich weiß auch niemand, wie es nach Corona weitergeht, wie die Leute danach einkaufen, ausgehen, feiern werden. Wir versuchen, diese Zeit irgendwie produktiv zu nutzen und gestalten die hinteren Räume und den Biergarten etwas um, während wir geschlossen bleiben müssen.“

Mehr Information via Facebook.


Axel Kusch – Wein Kusch – Hildesheim & Braunschweig

„Unsere beiden Läden sind zwar als Lebensmittelgeschäfte weiter geöffnet, aber so wenig wie auf den Straßen los ist, so wenig ist es leider auch bei uns. Die Kundenfrequenz ist auf rund 20 Prozent zurückgegangen. Deshalb haben wir überlegt, wie man eine Weinprobe ins Netz verlegen kann. Unsere Idee: Wir liefern den Kunden insgesamt 6 Flaschen Wein – 3 Sorten á 2 Flaschen – nach Hause, dazu Olivenöl, Käse oder Antipasti. Gemeinsam machen wir dann live eine Online-Weinprobe. Dabei wollen wir nicht nur Weine probieren und besprechen, sondern vor allem einen unterhaltsamen Abend bieten – Corona-konform. Der gesellige Anlass soll natürlich ein Anreiz sein, das Probenpaket zu erwerben. So versuchen wir, den weggebrochenen Umsatz zumindest teilweise auszugleichen. Ich will kein Online-Shop sein, sondern versuche, Emotionen ins Netz zu übertragen. Wenn die Nachfrage da ist, kann ich mir vorstellen, das auch künftig weiter anzubieten.“

Hier geht es zum gesamten Interview mit Axel: Weinprobe virtuell: "Corona-konform – und trotzdem gesellig".

Weitere Informationen und Termine via Instagram @weinkusch sowie online unter weinkusch.de.

Axel Kusch, Inhaber von Wein Kusch in Hildesheim und Braunschweig

Misha Katsurin

Misha Katsurin - Chinese Hi, Vietnamese Hi, Thai Hi - Kiew

Das Gastgeschäft fällt aus, aber wir bieten trotzdem einen Abholservice an. Zudem liefern wir Essen im Umkreis von einem Kilometer aus. Derzeit machen wir Werbung für den Lieferservice und hoffen, dass wir das Geschäft so am Laufen halten können. Noch ist nicht abzusehen, ob das Ganze profitabel ist. Die Einnahmen werden wir verwenden, um unser Personal zu unterstützen. Ich habe eine Videobotschaft aufgenommen, um unsere 200 Mitarbeiter über die Veränderungen, den Lieferservice und die momentanen Verdienstmöglichkeiten zu informieren. Die Reaktionen darauf waren äußerst positiv und alle sind sich nun über die Situation im Klaren. Unsere Mitarbeiter bringen sogar ihre eigenen Fahrräder und Roller mit, um den Lieferservice zu unterstützen.

Wir gehen nicht davon aus, dass die derzeitige Quarantäneregelung am 3. April aufgehoben wird. Deshalb denken wir jetzt an langfristige Pläne. Dabei sind wir darauf angewiesen, dass unsere Vermieter uns Aufschub und gewisse Vorzugsbedingungen gewähren und der Staat uns Steuervergünstigungen und Kredite gibt. Und natürlich müssen die Leute genug Geld übrig haben, um sich Essen aus dem Restaurant leisten zu können. Sollte sich die aktuelle Lage noch drei Monate hinziehen, wird die Kaufkraft aber zurückgehen. Vorerst machen wir aber weiter und hoffen, dass am Ende alles gut wird.

Erstveröffentlichung unter www.the-village.com.ua.

Weitere Informationen via Instagram @china.hi, @vietnam.hi & @thailand.hi, sowie auf Facebook Chinese Hi, Vietnamese Hi & Thai Hi.

Dmitry Borisov - Dmytro Borisov's Restaurant Family - Kiew

„Wir haben alle Restaurants geschlossen, um den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums und der Stadt nachzukommen. Denn wenn es um das Thema Gesundheit geht machen wir keine Kompromisse. Deswegen haben wir auf Lieferservice umgestellt. Für das Lieferpersonal haben wir strenge Sicherheits- und Hygienevorschriften aufgestellt: Temperaturmessungen für alle Mitarbeiter und die Bereitstellung von Atemschutzmasken, Einweghandschuhen und Desinfektionsmittel. Unser Restaurant Barsuk bereitet beispielsweise noch Essensspenden für das Militärkrankenhaus zu. Ein Teil unserer Vorräte geht außerdem als Spende an gemeinnützige Stiftungen.

Momentan fühlen wir uns ein bisschen wie ein Startup. Denn wir wissen, dass die herkömmlichen Geschäftsmodelle gerade nicht funktionieren. Die Konsummuster ändern sich und es entstehen völlig neue Geschäftsbeziehungen. Derzeit prüfen wir mehrere denkbare Szenarien pro Tag und erproben sie im Abhol- und Liefergeschäft in unseren Restaurants. Abends werten wir dann die Ergebnisse aus, ziehen unsere Schlüsse und nehmen entsprechende Veränderungen vor. So läuft es Tag für Tag. Schnelligkeit und Flexibilität sind das Gebot der Stunde.“

Erstveröffentlichung unter www.the-village.com.ua.

Weitere Informationen via Facebook.

dmytro

evgen

Yevhen Mikhailenko - Food vs. Marketing - Kiew

„Wir haben 80 % des Umsatzes verloren. Für uns ist das eine Katastrophe. Trotzdem haben unsere Restaurants weiterhin geöffnet. Allerdings konzentrieren wir uns jetzt ganz auf das Liefer- und Abholgeschäft. Wir haben sofort einen neuen Fahrer eingestellt, drei neue Autos gekauft und mit den Lieferungen begonnen.

Für uns ist das auch eine Chance, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Mit dem Lieferservice hatte ich schon lange ein Ass im Ärmel, das sich nun als Erfolg erweist. Die Leute posten Fotos, wie sie die Gerichte zu Hause zubereiten. Ich sehe die Krise auch als Chance für die Branche. Denn wenn sich irgendwo eine Tür schließt, öffnet sich immer auch gleichzeitig eine andere. Wir müssen positiv denken und nach Auswegen suchen.“

Erstveröffentlichung unter www.the-village.com.ua.

Weitere Informationen via Instagram @foodvsmarketing, sowie Facebook.

Tata Kepler - Barman Dictat - Kiew

„Für uns ist die Situation äußerst schwierig. Es ist auch überhaupt nicht absehbar, wie lange die momentane Lage andauern wird. Restaurants können einen Lieferservice anbieten; das Kneipengeschäft aber ist völlig zum Erliegen gekommen. Wir haben mit unserem Zulieferern und Vermietern gesprochen. Bis auf einen haben uns auch alle ihre Unterstützung zugesagt. Schließlich genießen das „Barman Dictat“ und unsere anderen Lokale einen erstklassigen Ruf und sind noch nie mit Zahlungen in Verzug geraten. Unsere Mitarbeiter lassen wir aber auch nicht im Stich. Wir zahlen die Gehälter für die geleisteten Schichten im März planmäßig aus. Wir beschäftigen in unseren Bars etwa 150 Mitarbeiter, die wir nicht hängen lassen werden. Ich bin mir sicher, dass wir die Sache überstehen werden. Denn kein Loch ist so tief, dass man nicht mehr herauskommt! So einfach ist das!“

Erstveröffentlichung unter www.the-village.com.ua.

Weitere Informationen via Facebook.
Tata Kepler

Im Astikis haben wir zurzeit circa 70 bis 80 Prozent Umsatzeinbuße

Erkan Karakaya, Arthur Fuchs und Samet Karakaya – Askitis greekcuisine - Düsseldorf

„Im Astikis haben wir zurzeit circa 70 bis 80 Prozent Umsatzeinbuße. Am ersten Tag unseres Liefer- und Abholservice kamen 5 Bestellungen rein. Das ist natürlich nicht viel. Daher arbeiten hier auch aktuell nur die Inhaber und Familienmitglieder. Die Lieferungen fahren wir selbst aus. Wir haben sehr viele Mitarbeiter, die seit Jahren bei uns arbeiten, denen fehlt die Routine und sie sind traurig über die Situation. Wir leben jetzt wirklich von Tag zu Tag, mehr können wir nicht machen. Deswegen konzentrieren wir uns komplett auf den Liefer- und Abholservice und machen das Beste draus. Was mich motiviert: Ich habe das Gefühl, die Menschen halten mehr zusammen. Besonders die Stammgäste, die sind besorgt um einen. Zum ersten Mal spürt man auch mehr das Interesse am „Lokalen“: Düsseldorfer – oder überhaupt die Deutschen – denken lokaler und sagen: Hey, die Restaurants in der Nachbarschaft muss man unterstützen, nicht die großen Ketten.“

Arthur Fuchs – Schvarz Kaffee - Düsseldorf

„Im Schvarz Kaffee sehen wir uns einer ganz neuen Situation gegenüber. Als Rösterei haben wir uns auf die Belieferung von Gastronomen und Büros spezialisiert: von unseren 100 gewerblichen Kunden sind 95 von heute auf morgen weggefallen. Dafür hat sich der Zweig der Privatkunden ins Positive entwickelt. Da haben wir in den letzten zwei Wochen einen Zuwachs von 400 Prozent. Das fängt uns erstmal auf. Aber unser Konzept hat sich komplett verändert. So wie METRO für Lebensmittel, waren wir der Partner für die Gastronomie, und jetzt sind wir ein reiner Onlineshop-Betreiber. Um den Anschluss zu unseren Privatkunden nicht zu verlieren, haben wir von einem auf den anderen Tag beschlossen, dass wir die Düsseldorfer Kunden auf Wunsch auch selbst beliefern. Die Resonanz ist super. Das Thema Home Office spielt uns da in die Karten. Nichtsdestotrotz haben wir Einbuße, weil Privatkunden natürlich nicht die gleichen Mengen wie Gastronomen bestellen. Daher sind aktuell nur die Hälfte unserer Mitarbeiter weiter tätig.“

Arthur Fuchs - Als Rösterei haben wir uns auf die Belieferung von Gastronomen und Büros spezialisiert.

Inhaberin Jackie Hingsen bringt mit ihrem Restaurant Lebensfreude und Leichtigkeit der US-Westküste nach Deutschland.

Jackie Hingsen – Cali Eats – Düsseldorf

„Mich kann gerade gar nichts in schlechte Laune bringen - nicht mal Corona. Aber das liegt sicher auch daran, dass ich gerade Mutter geworden bin. Und mein Mann kann jetzt Dank Home Office viel von unserer kleinen Tochter mitbekommen. Daran erfreuen wir uns.
Was das Cali Eats betrifft: Wir reagieren einfach im Moment und setzen auf To go. So können wir einigermaßen kostendeckend arbeiten (bisher). Wir nutzen alle Maßnahmen, die uns geboten werden, damit wir so viele Mitarbeiterstunden wie möglich auszahlen können. Aber von der Politik wünsche ich mir bessere Kurzarbeitskonditionen und Optionen für Eltern mit Kind. Hilfreich wäre ein Erlass von Steuern- oder Sozialabgaben. Außerdem könnten Lieferanten bessere Konditionen geben, da gerade der Einzelhandel profitiert. Momentan sind wir noch gut aufgestellt. Die Frage ist, ob das wirklich bei 2 Wochen bleibt oder eher doch 4-6-8 Wochen. Aber jeder sitzt ja im Boot zusammen und es ist eh alles ungewiss, also muss ich einfach positiv bleiben. In einer Krise wird man gezwungen kreativ zu werden. Und unsere netten Kunden halten zu uns und freuen sich sehr, dass wir noch auf haben.
Mehr Infos gibt es via Instragram @cali.eats.de

Frank Stauga – Altes Amtshaus – Wildeshausen

„Wir haben unsere Restaurants in Verden und Wildeshausen geschlossen, um unsere Mitarbeiter und Gäste zu schützen – aber die Vorratskammern waren voll. Deshalb bieten wir seit dem 23. März kostenloses Essen für alle, die wollen, an. Zum Abholen bei uns auf dem Parkplatz oder geliefert. Die Leute müssen nur vorher telefonisch oder per E-Mail bestellen – das ist die Auflage vom Ordnungsamt. Es gibt kein Menü – es gibt einfach gutes Essen aus dem, was da ist und unsere regionalen Partner uns bringen. Schon seit Tagen stehe ich in der Küche und mache Chutneys, Pestos, Öle aus den Lebensmitteln, die sonst verderben würden. Wir nehmen kein Geld, wir wollen einfach nichts wegwerfen müssen und den Leuten etwas Gutes tun. Am 23. März haben wir rund 70 Essen ausgegeben – aber es können noch mehr werden. Wer eine Mahlzeit braucht, bekommt sie bei uns – wir stellen keine Fragen nach dem Warum. Solange wir Lebensmittelspenden von den regionalen Unternehmen bekommen, werden wir das genau so weitermachen.”

Mehr Informationen zum Ablauf der Aktion von Frank Stauga und seinem Team gibt es auf seiner Facebookseite.

Buchkantine Fridolin

Fridolin Taudtmann – Buchkantine – Berlin

"Innerhalb weniger Tage musste ich mich von einem Drittel meiner Angestellten trennen und habe einen Antrag auf Kurzarbeit gestellt. Das war schon wahnsinnig emotional. Unsere bisher 80 Sitzplätze hatten wir zunächst auf 40 reduziert, um den geforderten Mindestabstand einzuhalten. Aber auch die sind oft leer geblieben. Mittlerweile haben wir die Gastronomie geschlossen. Wir haben präventiv alles in Anspruch genommen, was man in Anspruch nehmen kann – Stundungen beim Finanzamt beantragt und die Krankenkassenvorauszahlungen angepasst zum Beispiel. Dass wir neben der Gastronomie noch die Buchhandlung haben, ist für uns ein Segen – die Leute sind zu Hause, die Schulen und Kitas sind geschlossen, da kaufen sie Bücher. Über unseren Online-Shop können sie diese auch nach Hause geliefert bekommen."

Hier geht es zum gesamten Interview mit Fridolin: „Unsere Branche ist überhaupt nicht krisenfest“

Danny Derbe – Zum Bierseidel – Berlin

„Ich habe schweren Herzens meine drei Läden geschlossen. Wir haben es mit Essen zum Mitnehmen versucht, aber das hat sich einfach nicht gelohnt – zumal die Läden auch nicht in ganz so exponierten Lagen sind, wo die Leute einfach vorbeigehen und sich etwas abholen. Im Moment bin ich noch damit beschäftigt, die Läden so dicht zu machen, dass sie keine Fläche für Vandalismus bieten, wenn zum Beispiel jemand die Terrassenmöbel beschädigt. Ein Vermieter hat mir auch schon einen Teil der Miete erlassen – davon war ich sehr gerührt. Mit meinen Mitarbeitern vereinbare ich individuelle Lösungen und hoffe natürlich, dass das alles bald vorbei ist und wir wieder gemeinsam durchstarten können."

Das ganze Interview mit Danny gibt es hier: "Viele Fragen, viel Hoffnung: „Ich brauche meine Mitarbeiter, wenn ich wieder aufmache“

Danny Derbe

Hier finden Gastronomen in Deutschland wichtige und nützliche Informationen:

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