Driver App: kleines Tool – große Wirkung
Was haben Handschuhe, das Display einer App und die Zufriedenheit von Fahrern im Lieferservice gemeinsam? Alles sind Faktoren, die bei der Entwicklung der innovativen Driver App eine zentrale Rolle spielen.
Was haben Handschuhe, das Display einer App und die Zufriedenheit von Fahrern im Lieferservice gemeinsam? Alles sind Faktoren, die bei der Entwicklung der innovativen Driver App eine zentrale Rolle spielen.
Der Weg zum Ziel ist oft voller Hürden – das trifft auch auf den Alltag von Mitarbeitern im Lieferservice zu. So kämpfen etwa die LKW-Fahrer mit Herausforderungen wie langen Wartezeiten, ineffizienten Routen und Leertransporten. Außerdem müssen sie zahlreiche strenge Richtlinien einhalten und Tag für Tag eine Menge Papierkram erledigen. Abhilfe können hier digitale Tools schaffen, die Arbeitsprozesse beschleunigen und die Transparenz in der Lieferkette erhöhen.
Vor diesem Hintergrund hat sich Maico Strauss, IT-Experte bei METRONOM, der Tech-Unit von METRO der Entwicklung der sogenannten Driver-App gewidmet. Sinn und Zweck der App waren von Beginn an klar definiert: Das Tool sollte für schnellere Abläufe in der Streckenplanung und Belieferung sorgen – auf Basis vereinfachter, digitalisierter Prozesse. Ziel war es, die Zufriedenheit sowohl auf Fahrer- als auch auf Kundenseite zu erhöhen.In der Belieferung stehen Fahrer vor vielfältigen Herausforderungen – von langen Wartezeiten über umständliche Routen bis hin zu viel Zeitaufwand, um diverse Formulare auszufüllen.
Entwicklung eines digitalen Tools, das die Abläufe beschleunigt – von der Wareneinlagerung über die Vorbereitung und Routenplanung bis hin zur Warenauslieferung, Bezahlung und Empfangsbestätigung.
Die neue Driver-App – installiert auf einem Smart-Device – digitalisiert die Arbeitsschritte der Fahrer. So lassen sich die Abläufe effizienter gestalten und der Fahrer kommt schneller zum Ziel. Zudem steigt die Kundenzufriedenheit – dank zügiger, pünktlicher und passgenauer Warenlieferung.
Kein leichtes Unterfangen für Maico Strauss und sein 10-köpfiges Team. Denn die IT-Experten hatten nicht nur hochgesteckte Ziele, sondern mussten auch verschiedene Anforderungen und Sichtweisen in die Entwicklung des digitalen Tools einbeziehen – beispielsweise die klassische Managerperspektive mit klaren Vorstellungen zum Projekt und zum Endprodukt. Außerdem war eine schnelle, flexible und praxisnahe Vorgehensweise gefragt, um zu vermeiden, dass die entwickelten Lösungen bei ihrer Einführung schon wieder veraltet sind.
Maico Strauss und sein Team setzten daher von Anfang an alles daran, die täglichen Herausforderungen im Lieferprozess genau zu verstehen. Sie begleiteten die Fahrer bei Auslieferungen und sprachen mit Tourenplanern und Kunden. Auf diese Weise lernten die IT-Experten die Anforderungen der verschiedenen Akteure kennen und fassten sie in „User Stories“ zusammen.
Maico Strauss nennt ein Beispiel, bei dem Theorie und Praxis aufeinanderprallten und er als IT-Spezialist wichtige Erkenntnisse aus dem Praxistest zog: „Meistens tragen die Fahrer bei der Be- und Entladung schützende Handschuhe, die sie nicht ausziehen – selbst dann nicht, wenn sie nach der Warenauslieferung dem Kunden einen Block zum Abzeichnen der empfangenen Ware hinhalten. Das war uns nicht bewusst, als wir die Prozesse definierten. Der erste Prototyp unserer App war viel zu filigran – die Buttons ließen sich mit Handschuhen nicht nutzerfreundlich bedienen. Für die Fahrer viel zu unpraktisch.“
Das konkrete Feedback setzte das Entwickler-Team im nächsten Sprint sofort um. Die Tasten des Devices wurden größer gestaltet und zudem plante das Team einen zusätzlichen Stift zur einfacheren Bedienung ein. Es war ein agiler Prozess: Noch während das Projekt fortlief, wurden kontinuierlich neue Funktionen mit den Nutzern getestet und eingearbeitet.
Die Arbeit hat sich ausgezahlt: Mit Hilfe der Driver-App lassen sich heute Daten transparent nachvollziehen und die Arbeitsschritte der Fahrer effizienter gestalten. Die App optimiert die Routenplanung und ermittelt – auf Basis eines geografischen Faktors und eines Zeitfaktors – stets den optimalen Weg für die Fahrer. Hinzu kommt: Zeit und Aufwand für die administrative Arbeit sinken, rund 50% Papier lassen sich einsparen. Und dank optimierter Prozesse und eines schnellen und effizienten Lieferservice steigt sowohl die Zufriedenheit der Fahrer als auch der Kunden.